Gold - die Faszination schlechthin
Die derzeitige Jahresfördermenge beträgt weltweit rund 2.000 Tonnen.
Name, Symbol, Ordnungszahl: Gold, Au, 79
Aussehen: metallisch gelb
Gold – die Faszination schlechthin. Das Edelmetall, das in aller Welt bekannt ist, wird seit Jahrtausenden für Schmuck und rituelle Gegenstände verarbeitet, hat aber seit Jeher den Anspruch, Wert zu verkörpern und als Zahlungsmittel eingesetzt zu werden.
Das Gold kommt in vielen Teilen der Welt vor – und wird insgesamt mit einem Vorkommen von etwa 4 Gramm pro 1000 Tonnen Gestein geschätzt. Zwar sind es viele Lagerstätten, in denen Gold nachgewiesen werden kann, aber für den Abbau des Metalls sind ein paar Länder prädestiniert. Bei der Raffination anderer Metalle wie etwa Kupfer oder Nickel tritt Gold häufig als Nebenprodukt zu Tage.
Fast die Hälfte des weltweit abgebauten Goldes teilen sich die Länder Australien, China, USA und Russland sowie Kanada als Förderstätten. Als die am tiefsten gelegenen Vorkommen gelten jene in Südafrika, wo inzwischen in fünf Kilometern Tiefe abgebaut wird. Hier befindet sich auch das größte Goldfeld der Erde – Witwatersrand, eine Provinz in Südafrika, hat bislang rund 52.000 Tonnen des Goldes zu Tage befördert. Die immer tiefer gelegenen Vorkommen sind mit verantwortlich dafür, dass die Förderung und damit das Metall teurer werden. Schätzungen zufolge wurden in der Menschheitsgeschichte bis dato rund 191.000 Tonnen gefördert. Die derzeitige Jahresfördermenge beträgt weltweit rund 2.000 Tonnen.
Dass der Mensch Gold für sich entdeckt – zunächst als Tauschmittel – geht bis zu etwa 5.000 Jahre vor Christus zurück. Doch der wirtschaftliche Abbau von Gold ist noch gar nicht so lange üblich: die Vorkommen unter der Erde sind erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts bekannt, und seither wird Gold abgebaut.
Die Goldvorkommen in Deutschland, die sich zumeist auf Flüsse erstrecken, sind eher gering. Man kann Goldwaschen gehen, beispielsweise im Rhein oder der thüringischen Schwarza, aber die Vorkommen lohnen keinen wirtschaftlichen Abbau.
Der Preis des Goldes liegt heute sehr hoch. Doch der in den letzten Jahren andauernde Aufwärtstrend war nicht immer gleichmäßig. Vielmehr begann er zu Beginn der 2000er Jahre mit einem Wert von rund 300 US-Dollar pro Feinunze. Der stetige Anstieg, der nur von wenigen Abwärtstrends unterbrochen worden war, hielt bis etwa 2011 an, wo er das Hoch von rund 1.900 US-Dollar pro Feinunze erreichte.
Es folgte ein leichtes Absinken, welches für etwa 8 Jahre den Preis auf ca. 1.200 bis 1.300 US-Dollar hielt. Seit dem Jahr 2019 hat erneut ein Preisaufstieg begonnen, der 2020 zu einem Allzeithoch von kurzzeitig über 2.000 US-Dollar führte. Derzeit (Mitte 2021) liegt der Preis bei etwa 1.700 US-Dollar. (Quelle: www.goldprice.org)
Gold als Gegenwert zu einer Währung hat heute eine viel geringere Bedeutung, als dies geschichtlich belegt gewesen ist. Heut ist das Gold in der Münzproduktion praktisch bedeutungslos. Hauptabnehmer des Goldes ist die Schmuckindustrie, was dazu führt, dass man von einer Rückkehr zur „Prestige-und Schatzfunktion“ spricht. Auch die Elektroindustrie hat Interesse am Gold, die Medizin und Medizintechnik sowie die Luft-und Raumfahrt.
Die Eigenschaft des Goldes, seinen Wert nie zu verlieren, macht es seit jeher zu einer krisensicheren Währung. Immer dann, wenn eine Inflation droht oder die Währung an sich schwächelt, gibt es eine erhöhte Nachfrage nach dem Edelmetall. Doch prinzipiell gilt, dass der Goldpreis Schwankungen unterworfen ist und daher Gold als Anlage spekulativ bleibt. Im Anlagemix aus Aktienfonds, Zinspapieren und ähnlichem ist Gold jedoch durchaus üblich.
Anlageformen des Goldes sind außer physischem Gold börsengehandelte Goldprodukte und Anteile an Goldminenunternehmen. Goldbarren und Anlagemünzen sind jederzeit erhältlich.
Weniger rentabel sind Schmuckgold und Sammlermünzen, da diese einen erheblichen Aufpreis besitzen. Eine weitere Möglichkeit ist das sogenannte Tresorgold. Dabei erwirbt der Käufer rechtliches Eigentum an physischem Gold, welches in Hochsicherheitstresoren verwahrt wird.
Dies hat den Vorteil, dass der Besitzer, anders als bei sonstigem physischen Gold, nicht das Risiko der Verwahrung trägt. Bei Aktien von Goldminen besteht das Unternehmensrisiko, sodass es sicherer sein kann, ETFs zu nutzen, mit denen an dem Preis des Goldes partizipiert wird.
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