Palladium - Gruppe der Platinmetalle
Eine der bekanntesten Anlagemünzen ist die Maple Leaf aus Kanada. Sie wird als Ein-Unzen-Münze neben Gold und Silber sowie Platin auch aus Palladium ausgegeben.
Name, Symbol, Ordnungszahl: Palladium, Pd, 46
Aussehen: Silberweiß
Schmelzpunkt: 1.555 °C
Das Edelmetall Palladium gehört zur Gruppe der Platinmetalle, und hat ein grau-silber-weißes Aussehen. Gegenüber den Edelmetallen wie Gold und Silber hat es eine relativ junge Geschichte. Es wurde erst 1802 entdeckt, von William Hyde Wollaston, der die Verarbeitung von Platin-Erzen unter die Lupe nahm.
Die weltweiten Vorkommen sind eingeschränkt. So sind vor allem Südafrika und USA sowie Russland (im Uralgebiet), die Philippinen und Kanada Abbaustaaten. Gewonnen wird es außerdem aus Kupfer-und Nickelerzen.
Die Russische Förderung ist die Größte mit rund 85.000 Kilogramm pro Jahr, gefolgt von Südafrika und Kanada. Die weltweit meisten Reserven besitzt Südafrika.
Allerdings steigt auch die Möglichkeit des Recyclings immer weiter an. Vor allem aus Altfahrzeugen können durch die Katalysatoren immer größere Mengen an Palladium recycelt werden. Verwendet wird Palladium vor allem in der Fahrzeugindustrie, hier speziell für den Bau von Katalysatoren, aber auch in der Zahnmedizin hat es eine nicht unerhebliche Bedeutung, wo es als Implantatbeschichtung ebenso benutzt wird, wie für diverse medizinische Instrumente.
Elektronik- und Schmuckindustrie sind weitere Abnehmer des Metalls. Als Schmuck wird es nur selten in seiner reinen Form benutzt, sondern mit Gold zu Weißgold legiert.
Aber auch edle Schreibfedern werden aus Palladium hergestellt und feine Folien, ähnlich dem Blattgold.
Der Preis des Palladiums erreichte zur Jahrtausendwende ein nie gekanntes Hoch von rund 1000 US-Dollar pro Feinunze. Danach stürzte der Preis regelrecht ab auf rund die Hälfte, während er dann langsam immer tiefer rutschte, bis zu einem Tiefstwert von rund 132 US-Dollar im Jahr 2008. Seither gibt es eine Erholung am Markt, die 2021 bei rund 1.800 US-Dollar pro Feinunze liegt. (Quelle: www.boerse.de)
Natürlich kann man Palladium auch physisch erwerben, um eine Kapitalanlage aufzubauen. Dabei sind, wie bei anderen Edelmetallen auch, Barren und Münzen möglich. Beim Kauf von Palladium als Wertanlage ist zu beachten, dass die Mehrwertsteuer fällig wird. Für die Versteuerung beim Verkauf sollten mehr als 12 Monate zwischen den beiden Vorgängen liegen, denn dann entfällt die Steuerpflicht, allerdings NUR bei physischem Palladium.
Bei den Wertpapieren sind vorwiegend ETCs (Exchange Traded Commodities) und Zertifikate üblich. Allerdings unterliegen Gewinne aus Wertpapier-Verkäufen wie ETCs oder Zertifikate der Kapitalertragsteuer. Wie bei anderen Wertpapieren auch, beträgt diese Steuer 25%.
Eine der bekanntesten Anlagemünzen ist die Maple Leaf aus Kanada. Sie wird als Ein-Unzen-Münze neben Gold und Silber sowie Platin auch aus Palladium ausgegeben. Sie wird von der Royal Canadian Mint seit 2005 geprägt, und sollte in keiner hochwertigen Münzsammlung fehlen.
Dennoch rangiert aktuell Palladium in der Beliebtheit der Edelmetall-Anlagen nach wie vor hinter den Klassikern Gold und Silber, eventuell noch Platin, welches in der Gunst der Anleger in den letzten Jahren stieg. Jedoch handelt es sich bei Palladium um ein Edelmetall hoher Wertbeständigkeit, welches in keinem entsprechenden Portfolio fehlen sollte.
Palladium wird von Experten als krisensicherer Rohstoff eingestuft, da die Industrie immer größere Verwendung dafür hat, und das Angebot die Nachfrage bald übersteigen dürfte. Kritiker meinen jedoch, dass die Nutzung von Palladium vor allem für Automobilkatalysatoren dafür sorgen wird, dass die Nachfrage nachlässt, da immer mehr Elektroautos gebaut werden. Ob sich die nachlassende Produktion von Verbrennungsmotoren tatsächlich auf den Wert des Palladiums auswirken wird, gilt als ungewiss.
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